Papier
Beschriebenes
Papier, das stirbt so hin.
Wie sie sich alle
wehren und sagen:
nicht so schlimm,
wir schwinden hin.
Du reimst jetzt
besser nicht
der Wind reimt
auch nicht, rauscht
Die Blätter in
der Luft sind rot und alt
Die Schrift ein
Kritzelzeichen auf
den
regenüberwachsenen Wänden
jeder Tropfen
schließt ein Zeichen
das zerfließt
und unbeschreibbar wird
All die Edikte
der Dichter sind so
königlich,
wertlos, schlecht und ärmlich
Ich muss Diktator
werden, verweht
muss all mein
Wollen sein, nur Stiefel
brauch ich um zu
marschieren durch
die schweren
Marsche des Blätterwalds
am Rand der
intellektuellen, kalten Tiefsee
Schlamm, Schlamm,
du bist mein Wegzeichen
dich trinke ich,
du bist mein Rausch
Rauscht es nicht
schon im Blutschwamm
im Gehirn, dem
verrauschten Programm?
Wächst dort
nicht ein Baum, ein Zeichen
auf dem
Löschpapier, das sich in den
Kapillaren
fortpflanzt wie eine Pflanze
wie ein Gewächs,
ein Gehirnbaum
eine grüne
Struktur auf dem Papier aus Holz?
Da strecke ich
der Linde meinen ausgedörrten Ast
zum Gruße in die
Krone, König auch sie
aber kein
Diktator, weil nicht gut zu Fuß
Beschriebene
Blätter, die sterben so dahin
Lindenblüten,
Buchenstäbe, Lider über
meinen
herbstgefärbten Augen unterm
Sonnenrad, das
mir mit Klingen den Verstand
abmäht – und
ich senke die Sicheln aus Haut
über die Mandeln
der Augen, und ich fühle mich
wie
Pelikantinte, tintenblau im Himmel
.
Hallo Florian!
AntwortenLöschenDas ist ein ganz toller Text! Ich glaube, ich sollte Dir folgen.
Auf alle Fälle komme ich morgen zurück, um noch etwas
mehr in Deinem Blog zu stöbern!
O, vielen Dank, das freut mich. Ich versuche mein Bestes, sozusagen...
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