Samstag, 24. März 2012

Schönheit liegt im Gehirn des Betrachters. Schönheit entsteht in der Fokussierung des Bewusstseins, dass sich auf das konzentriert, von dem es beschlossen hat (angeleitet durch Temperament, Erziehung und Wechselwirkung), dass es schön sei.
In der Bildender Kunst ist es einfach: gleicht die Proportion des Bildes auch nur in Details der des Menschen, wird das Abbild von was auch immer als schön betrachtet. (Vermutlich trifft das auch auf die Proportionen der Natur als solches zu, was die Schönheit der abstrakten und informellen Bilder erklären würde). Aber was sind diese Proportionen übertragen in einen Text?
(Das ist) der Rhythmus des Menschen, Atem, Blutbewegung, Schrittschnelle, abgebildet in Wörtern, in ihrem Rhythmus, ihrer Bewegung, ihrem Klang. Gedichte werden als schön empfunden, wenn sie einen Gleichklang in sich selbst haben, in den Lauten. Vokalgleichmäßigkeiten, Konsonatenfugen.

Das Problem: ein Abbild kann dumm sein und trotzdem schön (die Photographie einer Biene). Bei dem Gedicht ist das nicht möglich. (Sonst wäre Karel Gotts Biene-Maja-Lied in den Großen Conrady aufgenommen worden).

Rede ich Unsinn? Nein, ich DENKE Unsinn.

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1 Kommentar:

  1. er war selbst überrascht über seinen
    Imaginationsraum, jetzt
    kriechen da Fliegen am Fenster
    trotz Fliegengitter und Schnürenvorhang.

    Fliegen über Fliegen auch
    wenn man nicht hinschaut,
    Fliegen in Sauce, Fliegen im Bauch, nicht
    Hummeln, das wäre die bessere Alternative.

    Ich muss aber gestehen, schreibt Augustinus,

    dass ich nicht weiß, weshalb Mäuse
    und Frösche, Fliegen und Würmer
    erschaffen wurden. Ich sehe jedoch,
    dass alle in ihrer eigenen Art schön sind …

    … wenngleich viele uns
    wegen unserer Sünden widrig erscheinen.

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