Dienstag, 20. März 2012

Mein Sohn postulierte heute, als ich mit ihm zusammen an seinem Tisch Ostereier mit Filzstiften zeichnete, und wir uns dabei angeregt unterhielten, dass er sich gerne langweilen würde, denn beim Langweilen könne man so gut nachdenken.
Es fasziniert mich, wie ein Dreijähriger schon solche Reflektionsgabe, solche, ja, Nachdenklichkeit entwickeln kann.
Zur Zeit denkt er darüber nach, ob er Vegetarier werden soll, so wie seine Mutter, aber bislang hindern die Schnitzel seines Vaters ihn auf seinem Weg.
Plötzlich entwickelt sich Moral. Vor ein paar Monaten noch zog er den anderen Kindern die Schaufel über den Kopf, wenn sie ungefragt ein Spielzeug von ihm nahmen. Jetzt teilt er ungefragt seine Brausebonbons – die er zusammen mit einem PEZ-Spender erst wenige Minuten zuvor bekommen hatte – mit völlig fremden Kindern. Soziales Verhalten, Moral, Intellekt, all das scheint jetzt zu beginnen. Auch die ersten wirklichen Interessen – und somit vielleicht Talente; Ballett ist sein erster Traum. Ich bin gespannt, wie er die Ballettschule in der Wirklichkeit finden wird.


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