tag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post6975068586193690616..comments2023-12-07T03:32:08.909+01:00Comments on Verbotene Zone: Florian Voßhttp://www.blogger.com/profile/16778152255026502644noreply@blogger.comBlogger43125tag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-64356080592254091652013-06-29T09:16:22.733+02:002013-06-29T09:16:22.733+02:00Ist das ihr Blog Herr Schlinkbach?Ist das ihr Blog Herr Schlinkbach?Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-43599344811682931562013-06-29T00:56:10.662+02:002013-06-29T00:56:10.662+02:00Nur ganz kurz: Wer nicht seinen Namen zu seiner Me...Nur ganz kurz: Wer nicht seinen Namen zu seiner Meinung dazuschreibt, hat imgrunde nix gesagt. Alles weitere dann, wenn Augenhöhe hergestellt ist.Norbert W. Schlinkerthttp://nwschlinkert.de/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-50411393591997669132013-06-28T19:04:00.139+02:002013-06-28T19:04:00.139+02:00Aber die Materialisten haben sich doch gar nicht z...Aber die Materialisten haben sich doch gar nicht zu Wort gewechselt (wo sind die?), sondern der Dichter selber war geneigt uns eine Zahl zu nennen.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-80958546771358593992013-06-28T18:29:00.820+02:002013-06-28T18:29:00.820+02:00Auf der anderen Seite war Puschkin mit 37 schon to...Auf der anderen Seite war Puschkin mit 37 schon totAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-49342776458785925572013-06-28T18:10:39.887+02:002013-06-28T18:10:39.887+02:00Echter Erfolg kommt von innen, denke ich, nicht pe...Echter Erfolg kommt von innen, denke ich, nicht per Datenübermittlung von außen. In Zeiten allerdings, wo alle Berufsgruppen sich öffentlich über die Bedingungen ihres Daseins beklagen (also bestimmt nicht nur die Künstler), ist man fast versucht, selbst die Zahlen zu bemühen. Die Nachrichten sind ja voll davon, wie schlecht die immer mit Daten unterfütterten Bedingungen sind für die mittelständischen Unternehmer, die Bauern, die Soldaten, die Lehrer, die Berufskraftfahrer, die Ärzte, die Juristen, die Erzieher usw., wobei die mit dem meisten Geld die einflußreichste Lobbyarbeit machen können und am Ende dann die besten Ergebnisse vorweisen – eben deswegen wäre ich mit Zahlen vorsichtig, wenngleich sehr viele Blogs schnell wieder eingehen, weil die Betreiber glauben, so was in der Freizeit betreiben zu können. Also sind 30.000 Besucher in jedem Fall ein Erfolg, auch wenn der von den üblichen Materialisten sicher nicht anerkannt wird. Aber da sich der Schriftsteller werden erklären muß noch sich zu rechtfertigen hat: scheiß auf die Materialisten, wenn ich das mal so sagen darf (klar darf ich!)!Norbert W. Schlinkerthttp://nwschlinkert.de/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-32981986142207037642013-06-28T18:04:07.947+02:002013-06-28T18:04:07.947+02:00Und Puschkin war mit 37 tot, immerhin im Duell. Und Puschkin war mit 37 tot, immerhin im Duell. Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-62140636372559611742013-06-28T17:44:42.271+02:002013-06-28T17:44:42.271+02:00Nebenbei: heute verzeichnete dieser Blog seinen 30...Nebenbei: heute verzeichnete dieser Blog seinen 30.000sten Besucher.<br />Ist das schon Erfolg, oder doch noch immer Scheitern auf mittlerem Niveau?Florian Voßhttps://www.blogger.com/profile/16778152255026502644noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-9403109558613560392013-06-28T17:41:02.422+02:002013-06-28T17:41:02.422+02:00Letztendlich bin ich da ziemlich kompromisslos. Ic...Letztendlich bin ich da ziemlich kompromisslos. Ich würde diesen Vollzeitjob aufgeben. Was mich am Schreiben hindert, hat wenig Chancen in meiner Planung & Durchführung.<br />Ich bin auch nahezu sicher, dass es mit mir kein gutes Ende nehmen würde, müsste ich das Schreiben aufgeben.<br />Insofern: lieber verachtet und arm, als konform und unglücklich. Florian Voßhttps://www.blogger.com/profile/16778152255026502644noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-47504718053504827702013-06-28T16:51:31.809+02:002013-06-28T16:51:31.809+02:00Leider gibts auch für Vollzeitjobs keine tolle Bez...Leider gibts auch für Vollzeitjobs keine tolle Bezahlung, die Zeiten sind zum anbeissen gellAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-56183400186860183352013-06-28T15:26:39.588+02:002013-06-28T15:26:39.588+02:00Die Mayröckerin legte auch erst mit um die Vierzig...Die Mayröckerin legte auch erst mit um die Vierzig los.Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/06889838421715560856noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-1952265830817155482013-06-28T15:25:11.967+02:002013-06-28T15:25:11.967+02:00Nicht scheitern = weniger Menschlichkeit?Nicht scheitern = weniger Menschlichkeit?Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/06889838421715560856noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-85692859521002558832013-06-28T15:04:42.802+02:002013-06-28T15:04:42.802+02:00@M Bibiza: Existentielle Nischen! Hört sich an wie...@M Bibiza: Existentielle Nischen! Hört sich an wie ein Widerspruch in sich selbst, denn mit der Erschaffung so einer Nische besetzt man ja sein ganzes Leben, obgleich es gar nicht in einer Nische Platz hätte. Was Frank Zappa sagt, ist ganz und gar richtig, so lange ein Teilzeitjob es einem erlaubt, seine Kunst zu machen, was aber, siehe unten, eben kaum noch möglich ist der miesen Bezahlung wegen. Gute Bezahlung gibt es nur für Vollzeitjobs, und dann hat man eher zu viel Geld und überhaupt keine Zeit mehr für anderes. Es gab ja mal Zeiten, da konnte ein Mensch allein mit normalem Beruf eine Familie ernähren und sogar Häuser bauen! Vorbei! Norbert W. Schlinkerthttp://nwschlinkert.de/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-55186610654553926862013-06-28T13:40:48.908+02:002013-06-28T13:40:48.908+02:00Das Dichter-Wohlsein zum Diskurs erhoben wird nich...Das Dichter-Wohlsein zum Diskurs erhoben wird nicht politisch? Marx war ja auch ein Dichter, und was für einer! Dichter sein und sich niemals entschlossen haben zu darben? Dem Diskurs, soweit er bis jetzt da steht, fehlt doch dich Schönheit, wenn es auch nur ein klein bisschen Ironie wäre. Oder man trifft sich und legt für billigen Wein zusammen, um des Mehrwertes an Anmut willen? Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-84976664003165081222013-06-28T13:29:54.616+02:002013-06-28T13:29:54.616+02:00Jeder Beitrag zu Diskurs ist natürlich preiswürdig...Jeder Beitrag zu Diskurs ist natürlich preiswürdig. Auch dieser hier. Nur, nenne man doch nicht Offenheit, was in Wirklichkeit ein Krampf ist, oder ein Reflex. Die Frage ist, ob, wer hier schreibt, nun nicht anders kann, oder nicht anders will. Anders wollen heißt ja auch noch nicht können. Das ist wieder ein Problem. Sich auf die kleinbürgerliche Seite des Problemes festlegen kann man doch nun wirklich nicht wollen, als Künstler, nicht wahr? Mehr Wink als Gequengel, Hr. Voß!!Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-38932106975919081012013-06-28T13:26:50.769+02:002013-06-28T13:26:50.769+02:00Scheitern ist die Möglichkeit eines noch schreckli...Scheitern ist die Möglichkeit eines noch schrecklicheren Scheiterns. Geschehen beispielsweise eute morgen um 9 Uhr im Neptunbrunnen.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-77113201114689602012013-06-28T13:16:46.712+02:002013-06-28T13:16:46.712+02:00Ist es etwa keine offene Frage, ob die Kunst ein P...Ist es etwa keine offene Frage, ob die Kunst ein Platz ist, den man im Leben einnehmen kann, oder doch ein Leben, in dem man keinen Platz findet? Wer hat denn nötig ein Künstler zu werden? Der mit dem Platz, oder der ohne? Was ist denn eine Kunst, aus der die Absicht spricht, Kunst zu sein? So kommen mir sehr viele "Werke" vor, sie räkeln sich, wie wenn sie welche wären. Eine Kunst, die nichts-als-der-Ausdruck ist, Kunst sein zu wollen, erinnert mich, mit Verlaub, an Projekte a la Reich3.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-82391519967170982142013-06-28T13:06:34.017+02:002013-06-28T13:06:34.017+02:00Es geht fast allen Schriftstellern zwischen 35 und...Es geht fast allen Schriftstellern zwischen 35 und 60 ganz genau so wie oben von Florian beschrieben, selbst denen, die relativ viele Veröffentlichungen haben. Wer (noch) gute Kontakte hat zu noch nicht pensionierten Machern bei Radio und Presse, ist allerdings ein wenig besser dran. Gut ist es natürlich auch seit je her, von irgendwoher gesponsert zu werden – das fällt dann unter das Label 'Verdientesglückhaben'. <br />Was das Schreiben oder überhaupt Kunstmachen "nebenbei" angeht (obwohl man natürlich den Job nebenbei macht), so habe ich das ewig und drei Tage auch gemacht, aber je besser man über die Jahre in seiner Kunst wird, desto mehr Zeit braucht man dafür. Nichtkünstlerischtätige machen sich davon ja überhaupt keine Vorstellung! Was also tun? Nicht mehr schreiben (malen, musizieren, theaterspielen …), sich allein auf das Erwerbsleben mit seinem Belohnungssystem werfen und nichts Eigenes mehr erspinnen? Blieben dann am Ende nicht nur die übrig, die mit ihrer Kunst viel zahlendes Publikum erreichen? Ich persönlich stelle mir diese Fragen nicht ständig, aber sie stehen im Raum, wenngleich ich mit meiner optimistisch-fatalistischen Lebenseinstellung immer schön um sie drumherumtänzele. Norbert W. Schlinkerthttp://nwschlinkert.de/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-55251096192052073122013-06-28T13:03:07.639+02:002013-06-28T13:03:07.639+02:00Hr. Voß - mehr Nachrichtensprecher als Hölderlin? ...Hr. Voß - mehr Nachrichtensprecher als Hölderlin? Wenn er ein Wort, nehmen wir doch gleich das Wort >Schönheit<< verwendet, so macht es ja doch nicht die Wirkung, wie beim Dichter; viell deswegen die Quengelei. Für einen Dichter durchgehen wollen zu den Konditionen eines Nachrichtensprechers. Anders kann ich mir die Quengelei und die Hundeaugen über das Dichter-Schicksal nicht erklären. Hohl pfeift der Kleinbürger über das lebende Europa.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-8333364057404250682013-06-28T11:58:39.822+02:002013-06-28T11:58:39.822+02:00Deine Verkaufszahlen und Einnahmen gleichen den me...Deine Verkaufszahlen und Einnahmen gleichen den meinen. Das hätte ich gar nicht vermutet. Und die Begründung für die Ablehnung deines Romans kommt mir sehr bekannt vor. Ich dachte immer, ich sei so ziemlich die einzige literarisch "Gescheiterte" in meinem FB-Umfeld. Mut macht mir deine Offenheit dennoch nicht.<br /><br />Ich habe das zweifelhafte Glück, einen Vollzeitjob zu haben, den ich hasse, der mich aber ernährt. Das Schreiben findet an den Wochenenden und im Urlaub statt. Aber auch das immer weniger. Anderes wird wichtiger. Ich glaube nicht, dass ich bis ans Ende meiner Tage schreiben werde. Und, was ich mir früher nicht hätte vorstellen können: Ich glaube nicht, dass ich es vermissen werde, wenn ich es nicht mehr tue. Das, vermute ich, ist das eigentliche Scheitern.Myriamhttps://www.blogger.com/profile/00049732850716900835noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-52367375879823052982013-06-28T11:19:07.714+02:002013-06-28T11:19:07.714+02:00Ja, das Grundproblem des erfolglosen Künstlers ist...Ja, das Grundproblem des erfolglosen Künstlers ist heutzutage, dass alle Hilfsarbeiten & Nebenjobs katastrophal unterbezahlt werden.<br />Da ich z.B. nichts anderes gelernt habe, als großartige Texte zu schreiben (ich weiß, das könnte ein Fehler gewesen sein), kommen für mich nur Stellen in Frage, deren Stundenlohn eher bei 6 denn 8 Euro liegt (völlig normal, hier in Berlin).<br />Um nach Steuern und Sozialabgaben auf die 900 Euro zu kommen, die ich zum Leben brauche, müsste ich im Monat etwa 150 Stunden arbeiten. Also nahezu Vollzeit. Wann soll ich dann noch zum Schreiben kommen? (Ins Besondere weil ich einen Sohn habe und auch noch die Lyrikedition herausgebe). Wann soll das geschehen?<br />Ich habe jetzt schon, ohne bezahlten Job, teilweise einen 10-12-Stunden-Tag. Und ich brauche auch Zeit zum Nachdenken, denn aus dem Denken entsteht mein Werk.<br />Wie man es dreht und wendet, wirklich relevante Kunst kann man nur machen, wenn man sich auf diese, künstlerische Arbeit konzentrieren kann. Und ich weiß wirklich, wovon ich spreche: ich lebe ja nun nicht schon mein ganzes Leben von Almosen, ich stand vielmehr jahrelang hinter Kneipentresen und habe Biere gezapft, Cocktails gemixt, gekellnert, gekocht - teilweise in 15-Stunden-Schichten.<br />In diesen Jahren habe ich zwar geschrieben, wenn auch weniger, aber vor allem bin ich auf der Stelle getreten, ich kam künstlerisch nicht voran. Ich hatte zu wenig Zeit zum Arbeiten, viel zu wenig Zeit (und Kraft) zum Nachdenken.<br />Davon abgesehen: mit Mitte Vierzig, und ohne Ausbildung, findet man als Langzeitarbeitsloser in Berlin nicht gerade leicht eine Stellung.<br /><br />Was bleibt mir also? Weiterschreiben und auf den Büchnerpreis hoffen. Florian Voßhttps://www.blogger.com/profile/16778152255026502644noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-18671217732539348272013-06-28T00:03:01.670+02:002013-06-28T00:03:01.670+02:00Leider – oder zum Glück – kann man die schon so we...Leider – oder zum Glück – kann man die schon so weit gediehene Kunst nicht mehr zum Hobby machen (man ist ja keine 25 mehr), und irgendwann wird man dann auch, egal ob mit oder ohne Erfolg, von den meisten Menschen als Künstler akzeptiert, wenn man denn tatsächlich ausdauernd arbeitet und an sich selbst glaubt. Was das Jobben betrifft, so bricht bzw. bräche ja keinem Künstler ein Zacken aus der Krone, wenn er für ein angemessenes Gehalt so viel lohnarbeitet wie für den Lebensunterhalt nötig, nur leider geht das (zumindest in Berlin) kaum, weil viele Stellen mit unbezahlten Praktikanten besetzt sind oder weil sittenwidrige Löhne weit unter 10 € bezahlt werden. Dann doch lieber an seinem Werk als sich arm und krank arbeiten!Norbert W. Schlinkerthttp://nwschlinkert.de/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-42655358197316256062013-06-27T22:41:14.952+02:002013-06-27T22:41:14.952+02:00Ich meinte nicht literarische, sondern existenziel...Ich meinte nicht literarische, sondern existenzielle Nischen.<br />Auch habe ich nichts über Becketts oder Bernhards (oder Kafkas) – übrigens meine drei bevorzugten Götterspeisen – Eitelkeiten gesagt oder zu sagen, sondern wollte nur Florian eine Kommunikationsbrücke bauen, weil er meinte, seine Eitelkeit wäre zu groß. Aber warum nicht eitel sein? <br />Zum Thema Kunstmachen fällt mir folgende Anleitung ein, die Frank Zappa Leuten gegeben hat, die Komponisten werden wollen:<br />1. Erkläre deine ABSICHT, eine „Komposition“ schaffen zu wollen.<br />2. Beginne ein Stück zu einem bestimmten Zeitpunkt.<br />3. Sorge dafür, daß über einen gewissen Zeitraum hinweg etwas passiert (es spielt keine Rolle was, schließlich gibt es Kritiker, die uns sagen, ob es gut oder schlecht ist, also brauchen wir uns nicht den Kopf darüber zerbrechen)<br />4. Beende das Stück zu einem bestimmten Zeitpunkt.<br />5. Such dir einen Teilzeitjob, um mit diesem Kram weitermachen zu können.<br />Genauso verfahre ich mit meiner „Schreibkunst“; einschließlich des letzten Punktes.<br />Grüße M Bibiza<br />Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-9043616989722513542013-06-27T20:48:06.575+02:002013-06-27T20:48:06.575+02:00Ja, eine schreckliche Vorstellung, ohne Publikum z...Ja, eine schreckliche Vorstellung, ohne Publikum zu schreiben.<br />Ich arbeite an meinem Werk seit nunmehr dreißig Jahren, und es scheint nicht mehr Leute zu interessieren, als 100 bis 200. Das ist natürlich mehr als ärmlich, und selbst ich bin dadurch manchmal versucht, die Kunst zum Hobby zu machen und mir einen Job zu suchen (nur welchen?)...<br />Insofern wundert mich die Einlassung von Frau Küster nicht im Mindesten, ins Besondere weil selbst Familienmitglieder mir mit solchen Vorhaltungen kommen: Willst du immer ein Almosenempfänger bleiben? Schreib doch mal einen Bestseller...<br /><br />Gut, schreiben wir also alle Bestseller, oder wechseln wir den Beruf. Hohl pfeift der Wind über das sterbende Europa...Florian Voßhttps://www.blogger.com/profile/16778152255026502644noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-47916635701477563422013-06-27T13:20:42.425+02:002013-06-27T13:20:42.425+02:00Der Ansicht, Beckett hätte eine ganz feine Nase ge...Der Ansicht, Beckett hätte eine ganz feine Nase gehabt für sozusagen literarische Nischen, kann ich nicht zustimmen, nicht erst seit der Lektüre seiner frühen Briefe (1929-1940 unter dem Titel 'Weitermachen ist mehr, als ich tun kann'). Auch Beckett wollte sozusagen "nur" erzählen, der Welt etwas hinzufügen, ihr etwas Neues schenken. Die Aussicht, ein Leben lang ohne Leser zu schreiben, entsetzte ihn. Da blieben Mißerfolge nicht aus, denen er eben nur sein Weitermachen entgegensetzte, ein fortdauerndes, aber eben meist produktives Scheitern, das sich dem Gedanken der Sinnlosigkeit allen Tuns sozusagen mit allen Sinnen und mit allen vorhandenen (Kunst-)Mitteln öffnet, immer nah am Selbstzweifel. Ein taktisches Auf-den-Markt-Zielen gibt es da nicht, obwohl Beckett natürlich, wie gesagt, Leser haben wollte und Hörer und Zuschauer. Auch Eitelkeit ist da nicht zu erkennen (anders als bei Thomas Bernhard), eher ein absolutes, leidenschaftliches Wortemachenmüssen, also keine Spur von Kunsthandwerk (gegen das nichts zu sagen ist, solange es sich nicht als Kunst ausgibt). Erstaunlich ist, daß sich Beckett sprachlich, anders als Joyce, immer mehr reduzierte, die Kontexte immer mehr vereinfachte, bis hin zu einem "Gesagt nirgendwie weiter / Said nohow on" (In: 'Aufs Schlimmste zu' / letzter Satz.)<br />[Zu der herzlich-kleinbürgerlich-engstirnigen Dame mit den seltsamen Ansichten muß man übrigens gar nichts sagen, die ist offensichtlich komplett unbelastet von jeder Kenntnis des Kunstmachens, denn sie verwechselt Kunst mit Hobby und Liebhaberei. Daß sie ständig beim Lesen und beim Filmansehen und Musikhören für vergleichsweise kleines Geld von der Kunst als solcher profitiert, scheint ihr nicht in den Sinn zu kommen. Beati pauperes spiritu.] Norbert W. Schlinkerthttp://nwschlinkert.de/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3581543373242816376.post-77974667688116268562013-06-26T18:14:58.324+02:002013-06-26T18:14:58.324+02:00Die besser Antwort auf so ein Geschwätz wie "...Die besser Antwort auf so ein Geschwätz wie "geh doch mal arbeiten" wäre gewesen, suchen Sie mir doch welche.<br />Anonymousnoreply@blogger.com